Camper Professional Deutschland Blog Fokus Weniger Bauchgefühl für mehr Erfolg im Caravaning-Geschäft
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Weniger Bauchgefühl für mehr Erfolg im Caravaning-Geschäft

Eine Initiative von MiiOS Marktforschung und der gsr Unternehmensberatung

Nach starken Wachstumsjahren steht der Markt für Reisemobile und Wohnwagen unter Druck. Innerhalb von nur wenigen Monaten wurde der warme Rückenwind zu einem scharfen Gegenwind. Waren vor Jahresfrist die Höfe der Handelsbetriebe oft leergefegt und die Lieferzeiten lang, so können viele Anbieter heute wieder auf ein volles Lager zurückgreifen. Allerdings fehlen die Kunden. Die Ursachen dafür sind vielfältig, zum Teil allerdings auf zu viele Bauchentscheidungen im Management mancher Akteure zurückzuführen. Es ist auch sehr lange richtig gut gelaufen. Seit mehr als einer Dekade gab es Jahr für Jahr mehr Neuzulassungen insbesondere im Segment der Reisemobile und so wurde aus mancher Manufaktur eine kleine Massenfertigung. Die Hersteller und Händler haben in die Produktion und Ausstellungen investiert und stets zahlte es sich aus. Inzwischen gibt es in Deutschland rund 1,5 Mio. zugelassene Reisemobile und Wohnwagen, hinzu kommen unzählige Fahrzeuge ohne Zulassung, die nur eine Fahrt zum Dauerstellplatz bewegt werden.

„Von einer gewissen Sättigung ist sicher auszugehen, wenngleich das nur ein Grund von vielen ist“, so Niklas Haupt, Geschäftsführer von MiiOS in Nürnberg. Das Unternehmen unterstützt zahlreiche Player auf dem Markt mit Marktforschung und Analysen – und diese gewinnen an Bedeutung bei Management-Entscheidungen. Im Fokus steht dabei die Meinung der Kunden und da tut sich was. „Angesichts der enormen Preissteigerungen in den vergangenen Boom-Jahren ist die Zurückhaltung keine Überraschung für uns. Allerdings spielen auch die Erreichbarkeit der Händler, die Qualität der Ansprache und im Service eine sehr große Rolle“, so der Experte.

„Schon vor der Pandemie zeichnete sich eine Sättigung ab, diese wurde dann aber durch das Virus um zwei Jahre verschoben“ erklärt Rainer Strobel. Als Geschäftsführer der in Augsburg ansässigen gsr Unternehmensberatung bedient er seit vielen Jahren verschiedene Hersteller, Händler und Dienstleister im Caravaning Business insbesondere bei der Qualifizierung von Mitarbeitenden in Verkauf und Service. Um mögliche Impulse für eine Überwindung der sich ankündigenden Marktflaute zu identifizieren, taten sich Haupt und Strobel zusammen und starteten die Initiative „Focus Caravaning“. Im Kern ging es zunächst darum, belastbare Informationen von den Käufern und Interessenten zu erhalten und daraus dann Rückschlüsse für die Marktplayer zu ziehen. Heute, fast fünf Jahre und eine Pandemie später ist daraus die wohl größte Datenbasis aus regelmäßigen und bevölkerungsrepräsentativen Befragungen zum Thema Caravaning geworden. „Wir befragen jährlich und sehr ausführlich mehrere tausend Menschen in Deutschland zu Ihrer Einstellung, Kenntnis und den Absichten rund um Caravaning und können ein sehr präzises Bild der Customer Journey zeichnen. Wir kennen die Personas zu den Produktgruppen, Budgets, Informationsquellen und Produktpräferenzen.“ Niklas Haupt freut sich, dass sich das in der Branche mehr und mehr herumspricht und die Nachfrage steigt. Dies gilt auch für die Angebote des Partners GSR, wenn es um aktives Verkaufen und guten Service geht. „Einige haben leider das Verkaufen verlernt. Das ist auch kein Wunder, denn in den vergangenen zwei Jahren wurde zu Höchstpreisen nur verteilt“, so Rainer Strobel, der allerdings auch nicht müde wird, Hersteller und Händler auf die Notwendigkeit von Verkaufstrainings hinzuweisen – mit Erfolg, denn jetzt wollen immer mehr wieder um Kunden kämpfen.

Unterstützt wird die Initiative „Focus Caravaning“ von mehreren großen Namen. Neben PinCamp, der Buchungsplattform des ADAC, sind dies die Nürnberger Versicherung mit den Spezialisten von Jahn&Partner sowie die Creditplus Bank, Medienpartner ist Auto Bild Reisemobil. Alle eint der Wunsch, dem Markt beim Weg in die Zukunft bessere Voraussetzungen durch Analysen und Qualifikation zu verschaffen, damit die Managerinnen und Manager im Handel und bei den Herstellern sehr gute Entscheidungen treffen können und sich nicht auf ihr Baugefühl verlassen müssen…

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